Westuffeln

Westuffeln

Westuffeln wurde 965 erstmals urkundlich erwähnt und liegt im Tal der Nebelbeeke, einem kleinen Wasserlauf, der am Dörnberg entspringt und in Obermeiser in die Warme mündet.

 

Die Freiherren von der Malsburg hatten die Adelsherrschaft und das Patronat für die Kirche, die im 11. Jahrhundert mit hellem Kalkstein erbaut wurde und von der der romanische Kirchturm erhalten geblieben ist. Das neugotische Kirchenschiff wurde 1883 aus Sandstein neu errichtet. Besonders sehenswert ist das Epitaph in der Kirche sowie das Predigerhäuschen von 1694 auf dem Friedhof, das andernorts nur sehr selten in dieser Form errichtet wurde. Im 18. und 19. Jahrhundert war Westuffeln lange Zeit Poststation der Holländischen Straße, die durch den Ort in Ost-West-Richtung verlief und Vorläufer der Bundesstraße 7 war, die heute als Umgehungsstraße am Ort vorbeigeführt wird. Am Posthof wurden die Pferde der Postkutschen und -reiter gewechselt.

 

Der Friedenshügel ist ein von Bäumen umsäumter Hain, der 1871 als Mahnmal für den Frieden angelegt wurde. Daran angrenzend befindet sich der Brunnenpavillon, in dem Quellwasser der Westuffelner Quellen gezapft werden kann. Bei der Suche nach Trinkwasser stieß man in den 1960er Jahren auf ein großes Reservoir an kohlensäurehaltigem Wasser, das seit Ende der 1970er Jahre in einer Mineralwasserabfüllanlage im Ort verarbeitet wird.

 

Westuffeln hat eine Kindertagesstätte, einen Kinderspielplatz, ein Dorfgemeinschaftshaus, ein Lebensmittelgeschäft, mehrere Kfz-Werkstätten bzw. -Handel, eine Gaststätte und eine Tankstelle. Ein reges Vereinsleben mit Sport- und Kulturangeboten wie Karneval, Theaterspiel und Chorgesang ist in der Vereinsgemeinschaft organisiert. Es gibt im Dorf eine Turnhalle, einen Sportplatz mit Sportlerheim, ein Schützenhaus und ein Feuerwehrhaus. Unter alten Huteeichen im Waldstück "Struth" hat die Vereinsgemeinschaft einen Grillplatz mit einem schönen Blick auf den Ort angelegt. Am alten Wasserwerk finden regelmäßig Kinderzeltlager statt. Das größte Fest des Jahres wird mit der traditionellen Kirmes im Herbst gefeiert.

 

Das Westüüfelsche Platt, eine niederdeutsche Mundart, wird im Ort teilweise noch gesprochen. Sowohl an den Ort angrenzende Feld- und Wiesenflächen mit alten Bäumen und Hecken als auch viele Wälder wie Wartberg, Struth, Loh, Hagen, Linderwarte und Langenberg laden zum Wandern durch die Gemarkung ein. Heute sind rd. 1.500 Einwohner in Westuffeln zu Hause.