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Heckenschnitt

Hecken und Baumschnitt

Zeitpunkt

Der Zentralverband Gartenbau rät, die Hecke schon im August in Form zu schneiden. Würde man erst Ende September schneiden, bestünde die Gefahr, dass die dann folgenden Triebe Frostschäden erleiden. Wenn man den Schnitt im August vornimmt, sollte man sich jedoch unbedingt vergewissern, dass kein Vogel mehr in der Hecke nistet.

Wer im Winter zur Heckenschere greifen will, schaut besser zuerst auf das Thermometer: Bis höchstens fünf Grad Minus kann geschnitten werden. Sollte es kälter sein, schadet ein Schnitt den Pflanzen, da der Zweig gequetscht wird und der Schnitt unsauber ist.

 

Bei Sonne schneiden ist nicht optimal!

Wenn man die Büsche bei Sonnenschein und Hitze stutzt, besteht die Gefahr, dass die Hecken austrocknen: Die Blattspitzen und Nadeln werden braun und unansehnlich. Insbesondere Eiben sind sehr gefährdet. Das gilt vor allem für heiße Spätherbsttage. Trübe Tage mit bedecktem Himmel sind besser zum Heckenschneiden.

 

Das Werkzeug

Bei der Wahl der Heckenschere ist einiges zu beachten: Man sollte genau abwägen, welches Gerät für den heimischen Garten am besten geeignet ist. Elektrische Heckenscheren sind leichter als Benzin betriebene Geräte. Das Gewicht macht sich bei einer längeren Hecke auf jeden Fall bemerkbar. Vorteilhaft ist sicherlich auch der geringe Geräuschpegel. 

Allerdings sollte man bedenken, dass man je nach Standort der Hecke ein sehr langes Kabel benötigt. Außerdem besteht die Gefahr, das Kabel versehentlich zu durchtrennen. Deshalb sollte man bei der Arbeit mit einer elektrischen Heckenschere immer das Kabel so führen, dass es nach hinten geführt ist und nicht das Schwert kreuzt. Bei Akku - Geräten passiert das nicht. Sie sind leicht und handlich. Allerdings hält der Akku meist nicht lange. Für eine lange Hecke sind Akku - Scheren daher eher ungeeignet. Am leistungsfähigsten sind Benzin - Heckenscheren. Allerdings sind die Geräte deutlich schwerer und auch lauter als Produkte mit Kabel oder Akku.

 

Richtige Kleidung

Die Thuja zum Beispiel ist eine beliebte Heckenart. Allerdings ist sie auch giftig. Bei Hautkontakt kann der so genannte Lebensbaum allergische Reaktionen wie Rötungen oder Juckreiz auslösen. Deshalb sollte man beim Schneiden unbedingt langärmlige Kleidung und Handschuhe tragen. 

Das gilt allerdings nicht nur für den Thuja-Schnitt. Auch bei anderen Hecken kann man sich an hervorstehenden Ästen und frischen Schnittstellen leicht üble Kratzer holen.

 

Schiefe Kanten

Um beim Schneiden nicht im Eifer des Gefechts die Höhe oder Richtung zu verlieren, ist es sinnvoll, vorher eine Schnur in der richtigen Höhe zu spannen. Sie hilft die Form einzuhalten.

 

Nicht zu viel abschneiden

Die meisten Hecken sollten im Frühjahr und im Herbst geschnitten werden. Allerdings ist der Radikalschnitt nur im Frühjahr zu empfehlen. Mit den neuen Trieben ist der Sichtschutz dann in kurzer Zeit wieder grün. Im Herbst ist beim Rückschnitt Vorsicht geboten. Wenn man zu spät schneidet, könnten die Triebe einen Frostschaden erleiden. 

Wintergrüne Hecken sollte man im Herbst nur so weit zurückschneiden, dass keine Löcher entstehen. Sonst ist der Sichtschutz im Winter zu durchlässig.